Nicht einschüchtern lassen!

6. Mai 2024

Am 05. Mai unterstützten wir die Dresdner Kundgebung „Aufstehen & Demokratie verteidigen!“ am Pohlandplatz. Dort waren nach Übergriffen auf Grünen- und SPD-Wahlhelfer*innen über 3000 Menschen zusammengekommen, um sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen. Diese waren zuvor von Unbekannten attackiert und verletzt worden, bekannt wurde insbesondere der Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke. Doch auch die Redner*innen aller vertretenen Parteien sprachen über die zunehmend schwierigere Arbeit.

In allen Reden wurde außerdem sehr deutlich gemacht, dass das Klima vor allem durch die ständigen verbalen und tabulosen Ausfälle der sogenannten Alternative für Deutschland (AfD) angeheizt wird. Zu dieser Einschätzung trug auch eine Nachricht des sächsischen AfD-Landesvorsitzenden Jörg Urban bei, der der SPD einen eigenen Anteil an der Eskalation unterstellte.

Die wohl wichtigste und stärkste Rede hielt Andrea Hübler, Geschäftsführerin der RAA Sachsen, die noch einmal klarstellte, dass Sachsen seit vielen Jahren ein Problem mit rechter Gewalt hat und wir mehr als Symbolpolitik brauchen, um uns dieser Auseinandersetzung zu stellen.

Dies braucht auch vor allem eine deutliche und sichere Unterstützung der vielen Demokratie-Initiativen und eine Anerkennung der teils langjährigen ehrenamtlichen Arbeit zivilgesellschaftlicher Vereine. Die VVN-BdA steht an der Seite aller, die sich für den Erhalt einer pluralistischen Gesellschaft und streitbaren Demokratie einsetzen.

Gegen Faschismus, Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus!

8. Mai: Tag der Befreiung

24. April 2024

Am 8. Mai 2024 finden in Dippoldiswalde und Pirna Gedenkveranstaltungen der Partei DIE LINKE statt, zu denen wir als VVN-BdA eingeladen worden und an denen wir mit Redebeiträgen teilnehmen werden.

Pirna: 16 Uhr, Sowjetischer Ehrenhain an der Rottwerndorfer Straße Dippoldiswalde: 16 Uhr, Sowjetischer Soldatenfriedhof an der B170

Der 8. Mai ist der Tag in Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus. Wir möchten mit unseren Beiträgen den lokalen Widerständler*innen, Verfolgten und Ermordeten gedenken und zur Erinnerung an die NS-Verbrechen aufrufen. Dabei ist es wichtig, dass regionale Gedenkorte in einem würdigen Zustand bleiben bzw. in einen würdigen Zustand gebracht werden.

Auch müssen an wichtigen Orten Informationen zur Geschichte verfügbar sein. Auf digitaler Ebene leistet dazu www.gedenkplaetze.info einen wichtigen Beitrag.

Wir laden Sie herzlich ein an den Veranstaltungen teilzunehmen und mit uns zu gedenken!

Update: Stellungnahme des AKuBiZ zur Burg Hohnstein

11. April 2024

Am 17. April 2024 fand in Hohnstein ein wichtiges und sehr konstruktives Treffen statt. Dabei wurden die derzeitigen Pläne zur Gestaltung des Ausstellungspfades besprochen und verschiedene Gedanken dazu ausgetauscht. So konnten viele Missverständnisse aus der Versammlung vom 25. März 2023 ausgeräumt werden. Die Vertreter*innen der Stadt nahmen unsere Gedanken dazu auf und sicherten zu, dass die vorhandenen Gedenktafeln im Burggarten an ihren bisherigen Stellen verbleiben. Über Kontextualisierung der Gedenktafeln und die Inhalte sowie Gestaltung bleiben wir weiter im Gespräch, die Ausstellungsteile über die Zeit 1924 bis 1945 werden wir gemeinsam mit den Vertreter*innen der Stadt gestalten. Erste Termine sind dazu jetzt vereinbart. Bis auf Weiteres bleibt auch der von AKuBiZ e. V. gestaltete und im März 2023 eröffnete Ausstellungs- und Gedenkraum im ehemaligen Frauenbunker bestehen. Über anstehende Veränderungen bleibt die Stadt weiter mit uns im engen Austausch. Das heutige Gespräch war von  großer Transparenz und Offenheit geprägt und wir bedanken uns, dass dies so kurzfristig möglich war.

Diese Stellungnahme wurde einige Tage zuvor auf www.akubiz.de veröffentlicht:

Im April 2023 wurden im Hohnsteiner Max-Jacob-Theater die Pläne für den neuen Ausstellungspfad bzw. das Museumskonzept für die Burg Hohnstein vorgestellt. Ein Teil der bis dahin stattgefundenen Prozessergebnisse wurde dabei genauso ignoriert wie die zuvor angekündigte Einbeziehung lokaler Historiker*innen. Das Konzept sah vor, die Erinnerung an das frühe KZ und an das Kriegsgefangenlager auf der Burg weiter abzubauen. Aus diesem Grund schrieben wir damals einen Brief an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung sowie des Planungsbüros und an die Ausstellungsdesigner.

Nach fast einem Jahr, in dem wir auf Rückmeldungen auf unseren Brief und die darin enthaltene Stellungnahme warteten, möchten wir diesen nun öffentlich zu Verfügung stellen. In den vergangenen Monaten erreichten uns immer wieder Fragen zu unserer Position und unserer Kritik. Mit der Veröffentlichung des Briefes möchten wir diesen Bitten nun nachkommen.

Die Arbeiten im Burggarten werden in diesem Jahr beginnen, damit wächst die Sorge, dass weitere Gedenktafeln entfernt werden, die nach 1945 auf Initiative von ehemaligen Häftlingen angebracht wurden. Auch der geplante Rückbau unseres im März 2023 eingerichteten Ausstellungsraums sorgt bei uns weiter für Unverständnis. Er sollte zwar nur einen Übergang darstellen, bis der angekündigte größere Ausstellungsraum zur Verfügung steht, dieser ist im vorgestellten Konzept aber nicht mehr vorgesehen.

https://akubiz.de/38-verein/news/815-stellungnahme-zum-neugeplanten-ausstellungspfad-auf-der-burg-hohnstein

Über die Umgestaltung der Burg und deren vielfältige Geschichte berichtet der MDR bei „Der Osten – entdecke wo du lebst!“ in einer längeren Dokumentation:

https://www.ardmediathek.de/video/der-osten-entdecke-wo-du-lebst/burg-hohnstein-in-der-saechsischen-schweiz/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MC80NDMzODYtNDIzODE1

Pirna ist bunt!

11. April 2024

Im vergangenen Jahr erhielt Tim Lochner (AfD-Kandidat) die meisten Stimmen im zweiten Wahlgang und wurde so zum neuen Oberbürgermeister der Stadt. Bereits vor seinem Eintritt in die AfD-Stadtratsfraktion fiel das ehemalige CDU-Mitglied immer wieder mit rechter Rhetorik auf. So veröffentlichte er Falschmeldungen zu einem angeblichen Übergriff von Asylsuchenden auf dem Pirnaer Sonnenstein und polterte gegen das Hissen der Regenbogenfahne. 

So war schnell nachvollziehbar, dass Tim Lochner kein Oberbürgermeister sein kann, der für einen Zusammenhalt in der Gesellschaft steht, im Gegenteil. Dementsprechend groß war auch die Skepsis nach der Wahl, die Lochner selbst mit der Ankündigung einer Loyalitätsprüfung unter den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung weiter beflügelte. Auch seine Aussage, er habe „…mit diesem Staat, mit dieser Regierung, den Medien (…) abgeschlossen. Für immer, das schwöre ich Euch!“ weckt weitere berechtigte Sorgen. 

So wurden die letzten öffentlichen Termine Lochners auch immer mit Gegenprotest begleitet. Auch am 25. März 2024, auf den er seinen offizielle Vereidigung verlegen lassen hatte. Während dieser „Zeremonie“ verliesen mehrere Anwesende den Saal, nach dem ein Teil der Stadtratsabgeordneten bereits kritische Fragen an den neuen OB gestellt hatten. 

Am 26. März fand dann auf dem Pirnaer Marktplatz eine große Kundgebung statt, zu der „SOE gegen Rechts!“ eingeladen hatte. Wieder waren rund 1.000 Menschen zusammengekommen und hörten neben Reden auch verschiedene Musik-Beiträge. Der Markt war bunt und gut gefüllt und die Teilnehmenden sendete ein Zeichen, dass ein AfD-Oberbürgermeister auch im sächsisch-ländlichen Raum nicht unwidersprochen bleibt. 

Danke an alle Unterstützer*innen des Tages! Mehr im Beitrag von Pirna TV , Foto von SOE gegen Rechts!

„Gegen das Vergessen!“ auf dem Pirnaer Sonnenstein

11. April 2024

Zu einem Protesttag rief die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 23. Februar 2024 in Pirna auf. Ausgelöst hatte dies die im Herbst 2023 begonnenen Baumaßnahmen an der ehemaligen Busgarage der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Schon jetzt ist die räumliche Struktur der Busgarage dauerhaft zerstört und somit ein weiteres Zeichen der NS-Verbrechen überschrieben. Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein hatte im Vorfeld wiederholt öffentlich auf die herausragende Bedeutung des Ortes hingewiesen. 

Initiiert durch die Lagergemeinschaft Ravensbrück startete deshalb eine Petition zum Erhalt der T4-Busgarage. Zu einer öffentlichen Aussprache trafen sich am Vormittag des 23. Februar Bürger*innen in der K2 Kulturkiste. Politische Verantwortungsträger*innen der Zerstörung waren trotz Einladungen nicht gekommen. Nichtsdestotrotz fand ein intensiver und interessanter Dialog zwischen den 15 Teilnehmenden statt. 

Am Nachmittag kamen dann über 50 Menschen zu einer Gedenkkundgebung an den Standort der „Garage“ auf den Pirnaer Sonnenstein. In verschiedenen Redebeiträgen  die Geschichte der Zerstörung nachgezeichnet und das Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht. Für unseren Verband sprach Lisa Thea Steiner. 

Im Pirna TV-Beitrag wird über die Kundgebung auf dem Sonnenstein berichtet.

„Gegen Faschismus!“ in Dippoldiswalde

11. April 2024

Zu einer weiteren Demonstration im Landkreis kam es am 4. Februar 2024, diesmal im Osterzgebirge. Die Veranstalter*innen hatten die Stadt Dippoldiswalde als Veranstaltungsort ausgewählt. Unterstützt wurde die Kundgebung diesmal durch die Dresdner Musikgruppe „banda comunale“, die für tolle Stimmung unter den rund 800 Teilnehmenden sorgte: mit guter Laune konnte so dem schlechten Wetter entgegen gewirkt werden. 

Auch diesmal konnten zwei Mitglieder unseres Verbandes mit Redebeiträgen die Kundgebung auf dem Marktplatz unterstützen. Auf der kleinen Demonstration durch die Stadt versuchten eine Gruppe junger Neonazis die Teilnehmenden zu provozieren. Zuvor waren sie bereits im Austausch mit dem AfD-Landtagsabgeordneten André Barth … die Polizei schritt ein und nahm einzelne Beteiligte fest. 

Für die Veranstalter*innen erneut ein toller Tag, mit viel zufriedenen Menschen und dem Gefühl, auch hier nicht allein zu sein bzw. allein gelassen zu werden. 

Kundgebung zum Tag der Opfer des Nationalsozialismus

11. April 2024

Am 27. Januar 2024 fand die traditionelle Gedenkveranstaltung am VVN-Denkmal auf der Grohmannstraße in Pirna statt. Den Tag im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus richtete in diesem Jahr das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aus. Mit Lisa Thea Steiner sprach eine Vertreterin unseres Verbandes über die sogenannten Euthanasie-Verbrechen auf dem Pirnaer-Sonnenstein und erinnerte damit an das Schicksal der über 14.000 Ermordeten. 

Ein deutliches Zeichen setzten der scheidende Pirnaer OB Klaus-Peter Hanke und die stellvertretenden Landrätin Kati Kade. Gemeinsam hielten sie ein Transparent mit der Aufschrift“ Der Unterschied zwischen 1933 und 2023? Du!“ Auch, dass zur Veranstaltung in diesem Jahr mehr als 150 Menschen gekommen waren, kann durchaus als Ansage an den neuen Pirnaer Oberbürgermeister verstanden werden, den, wie er sagt, nur das Parteibuch von der AfD trennt.

Zum Beitrag von Pirna TV zur Kundgebung am Tag der Opfer des Nationalsozialismus hier lang

„Gegen Faschismus!“ in Pirna

11. April 2024

Am 21. Januar 2024 beteiligte sich unser Regionalverband an der Demonstration gegen Faschismus, auch mit zwei Redebeiträgen unserer Mitglieder. Zu aller Erstaunen und zur großen Freude der Organisator*innen kamen etwa 1.000 Menschen zum Friedenpark, und positionierten sich damit auch klar gegen die Politik der AfD. Während der anschließenden Demonstration zum Marktplatz kam es zu vereinzelten Störversuchen durch junge Neonazis. Die Demo-Teilnehmer*innen blieben davon unbeeindruckt und feierten eine erste tolle Veranstaltung im Rahmen der Aktion „Zusammen gegen Rechts!“.

Auf dem Marktplatz gab es dann weitere Rede- und Musikbeiträge. Wir danken „SOE gegen Rechts!“ für ihr Engagement und die erneute Organisation einer Veranstaltung gegen die AfD. 

Hier geht es zum Beitrag von Pirna TV über die Demonstration in Pirna

Begrüßung und Vorstellung der VVN-BdA Pirna

4. April 2024

Herzlich Willkommen auf der Homepage der VVN-BdA im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Im Jahr 2024 wurde auf der Mitgliederversammlung ein Generationswechsel im Regionalverband eingeleitet. Nach mehr als 15 Jahren Vorstandsarbeit legte Bernd Anger am 27. Januar sein Amt als Vorsitzender des Regionalverbands nieder. Bernd Anger ist einer der Söhne des Antifaschisten Herbert Anger. Der 1911 geboren Pirnaer gehörte zum sozialdemokratischen Reichsbanner und leistete Widerstand gegen Nazis. Als Mitangeklagter eines großen Prozesses wurde Herbert Anger, mit Anfang 20, am 6. Juli 1934 zu Gefängnis-Haft verurteilt. Der Regionalverband dankt Bernd Anger für die lange Zeit als Vorsitzender.
In der Mitgliederversammlung wurde Steffen Richter einstimmig zum neuen 1. Sprecher gewählt. Zum Vorstand gehören weiterhin Anne Nitschke und Ulrike Warncke. Weitere Personen unterstützen den Vorstand in seiner Arbeit und bringen vor allem ihre Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Arbeit der letzten Jahre ein.
Für die öffentliche Wahrnehmung der Verbandsarbeit steht nun eine eigene Homepage zur Verfügung. Per Mail ist der Regionalverband ab sofort via pirna@vvn-bda.de erreichbar. Für Postsendungen könnt ihr folgende Adresse nutzen: VVN-BdA Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Schössergasse 3, 01796 Pirna.