In den vergangenen Wochen nahmen wir an verschiedenen Veranstaltungen zm 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus teil.
Gedenkstätte Flossenbürg
Am 27. April trafen wir dabei in der Gedenkstätte Flossenbürg langjährige Weggefährtinnen wieder. Insbesondere freuten wir uns über den Austausch mit Josef Salomonovic, der als der letzten Überlebenden nach Flossenbürg reiste. Er wurde es Kind auch ins KZ Mockethal-Zatzschke (Pirna) verschleppt. Im Namen der VVN-BdA SOE und des AKuBiZ e. V. legten wir im „Tal des Todes“ Gebinde nieder. Über 800 Menschen waren bei einer interkulturellen Beisetzung sterblicher Überreste dabei, die bei Bauarbeiten gefunden worden waren. Eine sehr bewegende Rede hielt die Tochter des KZ-Überlebenden Leon Weintraub.

Gedenkort Uckermark und Gedenkstätte Ravensbrück
Am 3. und 4. Mai beteiligten wir uns an zwei Gedenkveranstaltungen in Brandenburg. Die Befreiungsfeier fand auf dem Gelände des ehemaligen KZ Uckermark statt, im Gedenken an die Frauen* und Mädchen*, die 1942—1945 im Jugendkonzentrationslager und 1945 im Vernichtungsort gequält und ermordet wurde. Dort trat unter anderem der antifaschistische Chor Pir-Moll auf.
Einen tag später kamen dann über 1500 Menschen aus der ganzen Welt und nahmen an der Veranstaltung der Gedenkstätte Ravensbrück teil. Zu den Redner*innen beider Veranstaltungen gehörte Ingelore Prochnow, die im April 1944 im Lager geboren wurde. „Ich bin eine Überlebende, eine Zeitzeugin, jedoch ohne eigene Erinnerung. Ich kann nur berichten über das Leben meiner Mutter, meines Vaters und über die Auswirkungen auf mein eigenes Leben. Es ist ein Stück Zeitgeschichte mit traumatischen Folgen, die bis in die heutige Zeit hineinreichen, bis in meine eigene Familie.“
